Tipping Point Talk #2 – Queering Methodologies für Theater-, Film- und Medien

Montag, 12. Dezember 2022, 18:30 - 20:00 

Skadi Loist

Hs. 4, UZA II
Josef-Holaubek-Platz 2, 1090 Wien

Selbstverständlich komplex: Tipping points für eine queere Filmkultur

Dieser Vortrag nimmt Tucké Royales Konzept der „Neuen Selbstverständlichkeit“ – entworfen im Kontext des Filmes NEUBAU – zum Anlass, den Umbrüchen in der künstlerischen Praxis, sozialen Nutzung und methodischen Erforschung einer queeren Filmkultur nachzuspüren.  Dabei möchte ich queere Filmkultur in seinen verschiedenen Dimensionen in den Blick nehmen: erstens, als eine Form der queeren Filmgeschichte von schwul-lesbischen Gegenrepräsentationen zum Queer Gaze des New Queer Cinema oder dem Transgender Tipping Point; zweitens als Teil einer Branchen- und Produktionskultur, wo Initiativen wie #actout einen Kulturwandel einfordern, und drittens als eine Form der Infrastruktur und auch cinema-(going) history, z.B. in Form von queeren Filmfestivals.  Wie einige der hier sichtbar werdenden Umbrüche/ Umschlagpunkte sich methodisch fassen lassen, soll ebenfalls in den Blick kommen.  Dazu möchte ich die methodologischen Potenziale und Probleme einiger jüngerer Ansätze in der Film- und Medienwissenschaft (wie New Cinema History, Media Industries Studies, digital humanities) beleuchten und schauen inwieweit sie zu einer neuen Selbstverständlichkeit beitragen können. 

Prof. Dr. Skadi Loist ist Juniorprofessor*in für Produktionskulturen in audiovisuellen Medienindustrien an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF.  Forschungsschwerpunkte sind Filmfestivals & Zirkulation, Arbeitsbedingungen in Medienindustrien, Diversität & Nachhaltigkeit sowie queere Filmkultur.

Konzept und Organisation der Veranstaltungsreihe: Mag. Dr. Andrea B. Braidt, Ass. Prof. Mag. Dr. Nicole Kandioler-Biet

Kontakt

Andrea B. Braidt
Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft
andrea.braidt@univie.ac.at